Danke Euch allen!
Ja, es ist ein tolles Gefühl, das nicht nur im Bauch zu "ahnen", sondern so offen zu sehen. Wie Weihnachten: eingepackte Geschenke sind spannend, aber so richrig mit der Eisenbahn spielen oder mit den Farben malen kann man erst, wenn`s Papier ab ist...
Ich hab in mir gewusst, dass sie zueinander passen. Und ich hab sogar gewusst, dass ich das irgendwie an Leo geben muss, aber wie, das habe ich nicht rausgefunden (und im Forum hieß natürlich die Antwort: erst WS - Einschätzung, nix ratend verpfuschen). Es gab Situationen, die hätten die beiden nicht gemeinsam absolviert, wenn die Basis nicht gestimmt hätte.
Ein solcher Abschnitt war kurz nachdem Jonno hier eingezogen war und die Sauberkeitserziehung durch war. Hier begann eine Baumaßnahme, bei der der Papa meiner Söhne half, der seit 13 Jahren nicht mehr bei uns wohnt. Leo konnte ihn nicht leiden und knurrte kräftig wie noch nie. Ich erklärte ihm, dass er Papa reinlassen soll. Er braucht ihn nicht beachten, das sei eine Sache zwischen dem Herrn und den Kindern. Leo akzeptierte. Als Papa also das nächste Mal kam, guckte Leo nur hinter dem Tor. Es galt die Regel, dass die Hunde nur mit mir oder den Söhnen aus dem Tor gingen. Papa freute sich, dass Leo ruhig war und packte VOR dem Tor Wiener aus und fütterte Leo und Jonno draußen. Von da an waren das Tor und der Zaun kein Tabu mehr sondern nur noch ein bei Bedarf zu überwindendes Hindernis. -> die Hunde gingen stiften. Ein Mal hatte Jonno einen heftigen Unfall und kam nur mit Mühe und Leos Hilfe nach Hause. Aber Leo gab die Hilfe - wenn er Jonno hätte los werden wollen, hätte er ihn nur liegen lassen müssen. Abgesehen von einer über 200Euro - Tierarztrechnung stimmte es anschließend auch zwischen mir und den Hunden nicht mehr. Es war echt belastend. Dazu Anzeige von der Gemeinde... Also machte ich mich auf die Suche nach Lösungsansätzen. Ich lernte echt viele kennen, und alle waren sich einig: Im Guten geht das nicht! Die Ideen der Hundetrainer/innen gingen von Stachelhalsung über Elektro.., bis abhängig machen durch Hunger. Toll. Wollte ich nicht, weil ich das Gefühl hatte, dass ich dadurch die Hunde seelisch verliere. Eine Situation war dabei, die gut Leos Kommunikationsbrillanz zeigt: Die HT erklärte mir, dass Leo Arbeit braucht - Apportieren. Ich schaute auf Leo, der angewidert weg sah. Ich versuchte zu übersetzen: Sowas arbeitet er nicht. Sie antwortete, dann würde sie ihn hungern lassen, Futter nur noch aus dem Dummi, damit er sich daran gewöhnt... "Bei mir hat bis jetzt jeder Hund apportieren gelernt!"
Oha. Ich holte in meinem Gehirn zu einem Gleichnis aus, dass bei Formel1 der Direktor auch keine Räder schraubt.. Ehe ich das sprechen konnte stand Leo auf, nahm die Frau fest in den Blick (obwohl er Menschenangelegenheiten sonst immer mir überlässt), ging zu einem Pfosten und pisste dran, während er die Dame im Blick behielt.. Dann legte er sich wieder hinter mich und schaute weg.
Was Papa betraf versuchte ich es mit Rangeinweisung, indem ich ein für ihn schwieriges Thema anschnitt und dabei cool blieb. Gebracht hat das, dass Papa sich besser aus meinen Angelegenheiten raushält als zuvor. Für die Hunde war die Situation deutlicher aber nicht klar. Barbara gab mir den Tipp, dass ich Leo und Jonno einfach raushalten soll aus den Papa - Belangen, indem ich sie einfach wegschicke (ins Hundezimmer z.B.) Ich vermute, dass das funktionieren wird, weil es klar ist.
Jedenfalls bin ich dadurch bei M.N. gelandet und hab den ersten brauchbaren Tipp gekriegt: RS beachten. Dann war ich bei ihr im LH - Seminar (ohne Hund/e, ich war "plötzlich" vorsichtig, wen ich Leo und Jonno zumuten wollte..) Und ich hab kapiert, wie ich besser mit Leo kommunizieren kann - und es wurde ganz schnell gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz viel besser zwischen mir und ihm. Danach ist nur noch Jonno abgehauen... Und seit gestern brauche ich nur noch zu Leo die Bitte zu geben, dass er sich bitte kümmern möchte um SEINEN N3 - und es geht einfach so. Wahnsinn! Beide Hunde sind auffällig ruhiger und gefasster.