Stellung

Der Begriff Stellung bezeichnet sowohl einen von 7 (Hunde-)Typen als auch eine zu besetzende Position in einer besonders effektiv strukturierten Form von Sozialverband, die hier als → Rudel bezeichnet wird.
Der Begriff Stellung hat hierbei praktisch kaum etwas mit einer Rangordnung im Sinne veralteter Dominanztheorien zu tun. Jede Position hat bestimmte Aufgaben und ist prinzipiell gleichwertig und gleich wichtig. Insbesondere gibt es in einem strukturierten Rudel keine „Deppen“ und „Prügelknaben“. Derartige Rollen existieren in frei lebenden Hundegruppen nur in → losen Verbänden. Bei Hunden in Menschenhand kommt es ebenfalls nur dann zu derartigem Mobbing, wenn → Fehl- oder → Mehrfachbesatz vorliegt.
Die verwendeten Bezeichnungen für die Stellungen entsprechen dabei dem Bild, das man sieht, wenn man ein komplettes Rudel „in Stellung“ laufen sieht: nacheinander in Formation aufgereiht wie die Perlen einer Schnur, wobei den Anfang der VLH und das Ende der NLH bildet. Eine ausführliche Beschreibung der einzelnen Stellungen ist unter dem jeweiligen Stichwort im Lexikon zu finden (mit weiterführendem Link).

Durch die → vererbte Rudelstellung werden Mechanismen gesteuert, die es Hunden ermöglichen, innerhalb ihres Verbandes aggressionsarm und effizient mit ihren Sozialpartnern zu kommunizieren.
Für den einzelnen Hund und den Verband bedeutet dies eine Reduzierung von Stress und die Vermeidung von Energieverschwendung. Schließlich wird die Sicherheit des Verbandes erhöht, zum einen aufgrund des Respekt einflößenden Eindrucks, den ein solcher, geschlossen wirkender Verband macht, und zum anderen, weil der Verband ein Höchstmaß an Aufmerksamkeit und Energie auf Außenreize verwenden kann, statt sie in interne Auseinandersetzungen zu stecken.