spielen

Auch wenn der Begriff „spielen“ im Verständnis von Rudelstellungen im Grunde nicht vorkommt, sei dennoch kurz erläutert, was aus dieser Sicht darunter zu verstehen ist.

Wildes Herumtoben, ständiges Umeinanderrennen und Rangeleien sind kein Spiel, sondern Mobbing oder der Versuch, Stress abzubauen.
Vor allem alles, was lange und wiederholt von den Hunden abgespult wird, deutet auf negatives Verhalten untereinander hin. Hierzu gehören z. B. das sich gegenseitig immer weiter aufdrehende Parallelrennen zweier Hunde mit Anrempeln oder sogar kurzem Schnappen in den Halsbereich. Das sollte sofort abgebrochen werden, da es das typische Erkennungszeichen von Doppelbesatz ist. Solche Tiere sollte man unbedingt trennen.
Aber auch, wenn Hunde erheblich ruhiger und gesitteter agieren, wie es bei in Struktur lebenden Hunden der Fall ist, hat dies nichts mit spielen zu tun, jedenfalls nicht im Sinne eines zwecklosen, vergnüglichen Zeitvertreibs. Vielmehr handelt es sich in diesen Fällen um ein gezieltes Üben verschiedener Fertigkeiten (→ Belltraining, → Distanztraining, → Führtraining, → Stockarbeit etc.). Nach jeder Sequenz halten die Hunde kurz inne und bewerten ihre Aktionen. Dann üben sie erneut. Oft wird auch → Einbindearbeit zwischen Hunden für Spiel gehalten.