Wer wieder mal ein gutes Buch lesen möchte, hier ein ganz wundervoller Tipp der super zur Philosophie der Rudelstellung passt:
„Die Gemeinschaft der Schöpfung“ von J. Allen Boone, Erschienen im Constans Verlag
Vor allem der erste Teil in dem er über den Schäferhund „Strongheart“ schreibt ist einfach wunderschön.
Das Vorwort beginnt schon vielversprechend:
„ Kurz vor 12?
Bleibt noch Zeit zum Aufwachen?
Die Erde, die Natur, die Lebewesen, um uns!
Sie alle waren so geduldig, so dienend – und wurden bis aufs Äusserste ausgenutzt. Wie werden Tiere heute von vielen Menschen betrachtet? Überheblich und grausam geht man mit ihnen um. Die Redewendung: > jemand benimmt sich wie ein Tier<, in ihrer negativen Bedeutung zeigt schon die ganze Arroganz und Dummheit des Menschen.
……."
In seinem Buch schreibt J. Allen Boone von seiner kurzen Zeit in dem er mit dem berühmten Schäferhund, ehemaliger Kriegshund und später erfolgreicher Filmhund „Strongheart“ zusammen lebt.
Da sind so schöne Zeilen wie diese geschrieben:
„Ich wusste, dass jeder von uns (er meint sich und den Hund) ein individueller Ausdruck des Lebens und der Intelligenz war“
Oder:
„ Es gibt Tatsachen über Hunde und Meinungen. Die Hunde haben die Tatsachen und die Menschen die Meinungen. Wenn du Tatsachen über Hunde herausfinden möchtest, hole sie dir immer direkt von den Hunden. Wenn du Meinungen hören willst, hole sie dir von den Menschen.“
Und weiter:
„Je mehr ich damit aufhörte, Strongheart wie einen Hund in der konventionellen Bedeutung des Begriffs zu behandeln, desto mehr hörte er auf sich wie ein Hund zu benehmen, zumindest was mich betraf. Und je mehr sich diese faszinierende Entwicklung vollzog, umso mehr wurden wir vernünftige Gefährten und umso mehr Grenzen stürzten ein, die unserer wahren Verbundenheit im Wege standen.“
Auch sehr schön:
„Eines Tages geriet ich in eine Art Sackgasse mit Strongheart, in der er wieder ein vollständiges Rätsel für mich wurde. Etwas blockierte eindeutig den Weg. Sehr zu meiner Verlegenheit fand ich schliesslich heraus, was es war: Ich! Trotz aller meiner guten Absichten hatte ich den üblichen Fehler des Egos gemacht, für uns beide denken und zu allen Schlussfolgerungen gelangen zu wollen. Auf diese Weise konnte es einfach nicht funktionieren, nicht einmal mit einem Hund.“
Und so soll man ja mit einem Leithund unterwegs sein, oder?:
„Wann immer wir die Möglichkeit hatten, verliessen Strongheart und ich das Haus früh am Morgen und zigeunerten in Kaliforniens freier Landschaft herum, Spass suchend und nach Abenteuer Ausschau haltend. Bei diesen Ausflügen befolgten wir nur eine einzige Regel: das demokratische Verfahren der Rotation im Amt. An einem Tag übernahm ich die Führung auf dem Ausflug, und er passte sich in jedem Detail an meine Pläne an. Beim nächsten Mal war er an der Reihe zu entscheiden, wo wir hingehen und was wir tun sollten, und ich gehorchte ihm, als ob er der Mensch und ich der Hund wäre.“
Wie wahr:
„Ich ging von zwei soliden Tatsachen aus:
Erstens, dass Stronghearts wirkliche Identität sich weit über seine körperliche Erscheinung hinaus erstreckte. Und zweitens, obwohl er als „ein Hund“ eingestuft und mit den einschränkenden Vorstellungen betrachtet wurde, die wir Menschen gewöhnlich in Bezug auf Hunde haben, war er trotzdem ein höchst intelligent denkendes Wesen. Das bewies er täglich von neuem, wenn er Dinge durchdachte, zu eigenen Schlussfolgerungen kam und diese dann in eine wirksame Handlung umsetzte.“
Danach geht es um die Kommunikation mit Tieren im Allgemeinen. Schön und erhellend.
Ich kann dieses Buch nur empfehlen. Ich habe es von einer langjährigen Kundin zu Weihnachten bekommen und bin erst jetzt in den Ferien zum Lesen gekommen. Ich lese fast gar nicht mehr (ausser hier im Forum…
). Früher habe ich Bücher verschlungen. Muss glaub wieder damit anfangen…. Es gibt wirklich welche die sich lohnen.
Ich find‘s echt spannend, dass mir diese Kundin dieses Buch genau zum jetzigen Zeitpunkt geschenkt hat….