THEMA: Hundedemenz

kein schönes thema, aber es zeigt, wie sehr sich die lebensumstände auch der haustiere offenbar verändert haben - vom arbeitstier im bäuerlichen zum sofatier im städtischen umfeld ... mit all den konsequenzen.

sz-magazin.sueddeutsche.de/tiere/luzius-...-newtab-global-de-DE

Meine beiden Hündinnen, beide 16 Jahre alt geworden, waren dement, blind und konnten nicht mehr hören. Damals kannte ich noch keine TK, trotzdem stellte ich fest, dass meine Sunny mental ansteuerbar war. Sie ist mir einmal abhandengekommen, als wir Glas wegbringen wollten, da sie sehr unkontrolliert war. Ich fing an sie zu suchen und dachte ohne sie gehe ich nicht nach Hause. Plötzlich stand sie (lachend) neben mir, keine Ahnung wo sie her kam. Genauso rannte sie auf eine Kellertreppe zu, als ich dachte, stopp und sie stand sofort still. Wir sind auch nicht mehr spazieren gegangen, ich habe sie zum Pinkeln rausgetragen und auch wieder rein. Wenn sie mal vor einer Wand stand und nicht weiter konnte, habe ich sie sanft gedreht, bei uns gab es nicht wirkliches Erschrecken.
Ich bin mit den Herausforderungen gewachsen und habe mir etwas einfallen lassen. Meine Freundin hatte einen großen Mischling, der wohnte im ersten Stock. Als er alt war hat er alle Energie zusammen genommen um die Treppe hoch zukommen, wenn nicht haben wir geschoben und gemeinsam es geschafft.
Ich denke da wollte der Journalist auf die Tränendrüsen drücken.

Ein interessanter Artikel, wenn Tiere Orientierungs.-und Hilflos werden im Alter ist es wichtig das die Halter zu ihm halten. Sie sollten dann wie Menschen nicht mehr an ein fremdes Umfeld gewöhnt werden. Überforderung tut ihnen überhaupt nicht gut, sie werden dann unruhig. Also im Grunde sind die Tage gezählt und diese Aufgabe für das Haustier optimal zu bewältigen sind wir ihm schuldig, schließlich hat es uns viele Jahre der Freunde gegeben.

Es gibt viele Hunde (und Besitzer), die gut damit umgehen können.

Es kommt aber immer auch auf den Grad der Demenz an. Ja, es gibt Hunde, die leben dann nur noch im Stress, weil sie sich bei jeder Berührung erschrecken. Egal wie vorsichtig man versucht vorzugehen. Und wenn sie gänzlich blind und taub sind, kann man sich auch schwerer vorher bemerkbar machen.
Ebenso erschrecken sie sich, wenn sie irgendwo vor laufen. Und gegen Ende passiert das auch in gewohnter Umgebung.

Und manche sind so durcheinander, dass sie ihr tägliches Leben nicht hin bekommen. Sich einkoten und -urinieren mit all den negativen Auswirkungen auf den restlichen Körper. Also z. B. Hautentzündungen in Anal- oder Urogenitalgegend. Tägliches Waschen ist dann eine Tortur für den alten Hund, der nicht mehr angefasst werden will.

Das fortgeschrittene Stadium rechtfertigt eine Einschläferungen, anders als der Autor behauptet(Wenn ich den Text noch recht in Erinnerung habe.).

Die 13 jährige Borderhündin meiner Freundin ist gerade in dem Stadium. Sie ist seit einem Schlaganfall in der Motorik eingeschränkt, fast blind und taub und ihr Zustand hat sich in der letzten Woche verschlechtert. Sie erschrickt bei jeder Berührung und bekommt tatsächlich den Tagesablauf nicht mehr hin und kotet mehr in die Wohnung als draußen. Das ist sehr belastend und meine Freundin wird sie die nächsten Tage gehen lassen müssen, weil sie auch selber so fertig ist und nachts kaum ruhig schlafen kann, weil Hündin auch unruhig rum tigert und sich an einer Wand fest setzt